Interview mit Sarah Dhem
„Unsere Ernährung muss einen neuen Stellenwert bekommen. Wir erzeugen keine Luxusgüter, hier geht es um Nahrungsmittel – und der Einsatz dafür ist keine Selbstverständlichkeit.“
- Was plant ihr Betrieb, um zukunftsfest aufgestellt zu sein?
„Wir leben täglich konsequent unsere Vision, dass wir mit ganzem Herzen die Handwerksfleischerei sind, die Genuss rund um Wurst, Fleisch und Lebensmittel tierischen Ursprungs aus transparenter Tierwohlhaltung für die breite Gesellschaft on- und offline erlebbar macht. Auf dieser Basis planen wir immer den jeweils nächsten Schritt, der uns unserem Ziel näherbringt. Um diese Ziele auch zukünftig verantwortungsvoll zu erreichen, stellen wir uns aktuell sehr den Themen Nachhaltigkeit und der zugehörigen Kommunikation. In unserem ‚Stützpunkt‘ in Lastrup wird es 2026 zudem einige neue Angebote im Bereich Grills & Outdoorküchen geben und die BBQ BASE – unser Restaurant – bekommt endlich seinen neuen Smoker, so dass wir hier Anlaufpunkt für BBQ-Fans aus dem ganzen Land sein können.“
- Welche Wünsche haben Sie bezüglich der Rahmenbedingungen in Niedersachsen?
„Ich erwarte Rückhalt aus Politik und Gesellschaft, wenn es um unsere Lebensmittelproduktion und Ernährungssicherheit geht. Wir beschäftigen uns seit 15 Jahren damit, wie Wurst und Fleisch in Bezug auf Tierhaltung neu gedacht werden können, und wir sind mit unserer Expertise ein großer Teil der Lösung. Das möchte ich so auch aus den Wirtschafts- und Ernährungsressorts gespiegelt bekommen für uns, unsere Schlachtpartner und Landwirte. Unsere Ernährung muss einen neuen Stellenwert bekommen. Wir erzeugen keine Luxusgüter, hier geht es um Nahrungsmittel – und dass der Einsatz dafür keine Selbstverständlichkeit ist, das möchte ich wieder spüren.“
- Was macht für Sie wirkungsvolle Absatzförderung und zielgerichtetes Marketing aus?
„Wenn der Zielgruppe – die 99 Prozent nicht veganen Verbraucher – in Niedersachsen deutlich gemacht wird, welche tollen Lebensmittel wir hier in unserem Bundesland erzeugen und was die Betriebe dafür leisten, dann ist alles richtig gelaufen. Wir erzeugen ja nicht nur Wurst und Fleisch, wir stellen Arbeitsplätze, machen soziales Engagement vor Ort möglich, fördern Ausbildung, unterstützen Vereine und Organisationen und sind tief in den ländlichen Strukturen verwurzelt. Wenn hierfür wieder ein neues Bewusstsein geschaffen wird, dann entwickelt sich alles in die richtige Richtung.“