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Lebensmittelhersteller diskutierten
über Regionalsiegel für Niedersachsen

Engagierte Hersteller und Vertreter von Handelsunternehmen haben sich am 08. September 2022 über die Vor- und Nachteile eines Regionalsiegels für Niedersachsen ausgetauscht.

Dabei ging es in der Tagung mit mehr als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern um die Frage, ob ein solches Zeichen als Qualitäts- und Herkunftszeichen oder nur als Herkunftsnachweis zu einer Steigerung des Absatzes regionaler Produkte und damit zu einer Stärkung regionaler Lieferketten beitragen kann.
Allen voran Jochen Vogel, Vorsitzender der Geschäftsführung der REWE Nord, plädierte für ein niedersächsisches Herkunfts- und Qualitätszeichen. Auch Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast konnte dem etwas abgewinnen, es müsse sich aber über die gesamte Wertschöpfungskette auszahlen, sagte die Ministerin in Ihrem Grußwort. Ein neues Zeichen müsse vor allem unbürokratisch, kosteneffizient und transparent sein, sagte Dr. Christian Schmidt, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft. Christiane Seidel von der Verbraucherzentrale Bundesverband bestätigte, dass die Mehrheit der Konsumenten bewusst regional einkaufe. Viele Hersteller allerdings sehen das Thema kritisch. Es fehle vielerorts vor allem an den Strukturen bei Verarbeitung und Vermarktung in den Regionen und es gebe viel zu viele unterschiedliche Vorstellungen darüber, was regional eigentlich bedeutet. Soviel war am Ende der Veranstaltung klar: Die Diskussion wird weitergehen. Ziel der Marketinggesellschaft ist es, auf der Grundlage der Tagungsergebnisse und weiterer Ergebnisse im Projekt „Landesdialog „Regionalitätsstrategie für Lebensmittel aus Niedersachsen“, konkrete Handlungsempfehlungen für eine niedersächsische „Regionalitätsstrategie“ abzuleiten. Auftraggeber des Projektes ist das Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Hinweis: Von den Referenten autorisierte Präsentationen finden Sie unten im Download.

Die Präsentationen der Tagung zum Download* (PDF):

  • Transparente und verlässliche Herkunfts- und Regionalkennzeichnung von Lebensmitteln
    (Jochen Vogel, REWE Markt GmbH)
  • Pionierarbeit durch das Gütezeichen Schleswig-Holstein
    (Sandra van Hoorn, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein)
  • Erfahrungen mit dem Qualitätszeichen „Gesicherte Qualität Brandenburg“
    (Kai Rückewold, pro agro e. V.)
  • Privatwirtschaftlicher Regionsschutz mit Zertifikat
    (Peter Klingmann, Regionalfenster Service GmbH)
  • Herkunftsschutz mit Tradition versus eines Niedersachsenlabels
    (Christian Paare, Börner-Eisenacher GmbH)
  • Regionale Dachmarke versus eines Niedersachsenlabels
    (Dr. Gerald Otto, Goldschmaus Gruppe Verwaltungsgesellschaft mbH)
  • Vermarktung mit Regionsbezug
    (Nils Begemann, Lünekartoffel-Vertrieb GmbH & Co.KG)
  • Regionale Strukturen erhalten und fördern durch regionale Eigenmarke
    (Hermann Heldberg, Naturkost Elkershausen GmbH)
  • EDEKA Heimatliebe Niedersachsen
    (Arnfried Marks, EDEKA Minden-Hannover GmbH)

*nicht verlinkte Präsentationen sind von den Autoren nicht autorisiert bzw. liegen nicht vor.