Bemalte Holzklötzchen Resilienzfaktoren

Krisenresilienz von Lieferketten: Unternehmen nicht immer optimal aufgestellt

Im Projekt "Stärkung der regionalen Produktion und Distribution im Hinblick auf Krisenfälle" hat die Marketinggesellschaft gemeinsam mit Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft Empfehlungen erarbeitet, die auf die Stärkung der regionalen Produktion und Distribution abzielen. Es konzentrierte sich darauf, die Lieferkettensysteme der niedersächsischen Lebensmittelerzeugung und -verteilung auf ihre Krisenresilienz hin zu untersuchen. Es konnte festgestellt werden, dass die aktuellen Systeme für Krisenfälle nicht immer ausreichend aufgestellt sind.

Zu den untersuchten Aspekten der Krise gehörten unter anderem die Förderung der lokalen Erzeugung von Lebensmitteln, das Schaffen von Netzwerken zwischen Produzenten und Verteilern, eine verbesserte Logistik und die Unterstützung von Initiativen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung im Falle von Krisen. Die Kenntnis über Maßnahmen, Ansprechpartner und Institutionen, die präventiv oder im Krisenfall als zuständige Anlaufstellen fungieren, hilft, damit Unternehmen sich besser auf Krisen vorbereiten können. Alle Ergebnisse des Projektes werden hier in Zusammenfassungen und als PDF-Downloads zur Verfügung gestellt:

  1. Die erste Zusammenfassung zu gesetzlichen Regelungen der Notfallvorsorge zeigt auf, welche gesetzlichen Regelungen für die Lagerhaltung und Notfallversorgung in Bund und Ländern bestehen und vergleicht sie mit den Regelungen in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
  2. Die zweite Zusammenfassung bietet einen Überblick über bestehende Förderprogramme und Beratungsstellen, die Unternehmen im Krisenmanagement oder zur Krisenprävention beantragen bzw. kontaktieren können.
  3. Die dritte Zusammenfassung führt Adressen und Servicestellen auf, an die sich Unternehmen bei Fragen zum Krisenmanagement und zu gesetzlichen Regelungen und Förderprogrammen wenden können.

In fünf Veranstaltungen diskutierten wir gemeinsam mit Unternehmen der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft wichtige Aspekte der Krisenresilienz. Die Themen und die jeweils diskutierten Problemstellungen waren:

  1. Digitalisierung – Digital die Herausforderungen in der Wertschöpfungskette meistern. Mit welchen konkreten Fragestellungen müssen sich Unternehmen in Niedersachsen im Zusammenhang mit der Digitalisierung befassen, um die Krisenresilienz zu erhöhen?
  2. Reaktionsfähige Systeme im Krisenfall – Herausforderungen für die Lebensmittellogistik. Welche Probleme traten während der Corona-Pandemie und in Folge des Krieges in der  Ukraine in den Lieferketten auf? Was wurde unternommen, um die Probleme zu lösen oder diesen entgegenzuwirken? Was sind Schlüsselfaktoren für krisenresiliente Lieferketten?
  3. Lieferkettenproblematik in Krisenlagen – Welche Chancen bieten regionale und nachhaltige Verpackungslösungen? Wie wurden die Krisen in Bezug auf das Thema Verpackungen seit 2020 erlebt? Was macht Unternehmen hinsichtlich der Verpackungslösungen resilienter?
  4. Krisenresilienz und Energieversorgung – Das unternehmerische Paradoxon. Wie können sich Unternehmen bei der Energieversorgung resilienter aufstellen? Ist das Paradoxon der Energieversorgung im Hinblick auf Resilienz zu lösen?
  5. Nach der Krise ist vor der Krise – Notfallmanagement und Krisenvorsorge für Unternehmen. Was sind im Unternehmen die wichtigsten Faktoren im Krisenmanagement und bei der Krisenvorsorge? Betrifft Krisenmanagement und Krisenvorsorge kleine und mittelständische Unternehmen bzw. Unternehmen, die nicht international tätig sind?

Die Ergebnisprotokolle der einzelnen Diskussionsforen finden Sie unten im Download.

In Zusammenarbeit mit der AFC Risk & Crisis Consult GmbH wurden zwei Fallstudien zum Krisenmanagement durchgeführt, um kleine und mittelständische Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft in die Lage zu versetzen, ihre Krisenresilienz selbstständig zu überprüfen und stärken zu können. Durch die Fallbeispiele soll das Bewusstsein für Krisenresilienz in den Unternehmen geschärft werden. Die Fallstudien finden Sie ebenfalls im Downloadbereich.

Titel des Projektes:
Stärkung der regionalen Produktion und Distribution im Hinblick auf Krisenfälle
Durchführung:
Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V.
Auftraggeber:
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Projektabschluss:
November 2022


Ihre Ansprechpartner

Laura del Moral
Veranstaltungsmanagement

Tel.: 0511 34879-24
Email: l.delmoral(at)mg-niedersachsen.de