
Nachhaltigkeit ist Innovationsmotor im Export
Die Studie „Anforderungen an niedersächsische Lebensmittelhersteller zu Nachhaltigkeitskriterien europäischer Importeure und Lebensmitteleinzelhändler - mit Fallstudie Niederlande“ haben jetzt die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V und das Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) in einer Tagung in Hannover vorgestellt.
„Für einige Siegel signalisiert ein Teil der Kunden in den Niederlanden eine höhere Zahlungsbereitschaft, trotz der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,“ sagte Dr. Christian Geßner, Gründer und Leiter des ZNU, in einem ersten Fazit zu den Ergebnissen. Damit sei die Nachhaltigkeit ein Motor für ganzheitliche Innovationen, der schneller wird, wenn wir Transparenz schaffen und den Dialog pflegen, so Geßner.
Die jetzt vorgestellte Studie basiert auf einer Umfrage der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft und des Zentrums für nachhaltige Unternehmensführung im Sommer 2022. 39 deutsche Exporteure und 14 Importeure und Lebensmitteleinzelhändler in den Niederlanden wurden befragt. Themen wie Umwelt, Verpackungs-Recycling, Nachhaltige Produktlabel und Klimaneutralität sind allen Befragten wichtig, doch faire Entlohnung, Nachhaltigkeitsberichterstattung, gesellschaftliche Einflussnahme und soziale Themen stehen in niederländischen Unternehmen noch höher im Kurs als bei ihren deutschen Geschäftspartnern. Siegel wie Fairtrade, Rainforest Alliance, Halal und der Nutri-Score spielen für niederländische Handelspartner eine größere Rolle als für die deutschen Hersteller, so ein wichtige Erkenntnis aus der Studie. Die Niederlande sind der bedeutendste Handelspartner für Lebensmittel aus Niedersachsen.
Mehr als 30 Verantwortliche aus Export, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement aus der niederländischen und deutschen Lebensmittelwirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil. Der Endbericht zur vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium beauftragten Studie wird neben den Ergebnissen der Befragung auch Handlungsempfehlungen für Wirtschaft, Politik und Verbände enthalten. Er erscheint im Dezember 2022. Klar ist jedoch bereits nach dieser Veranstaltung: Das Thema Nachhaltigkeit wird im internationalen Warenaustausch eine noch stärkere Relevanz bekommen, als es ohnehin schon hat.
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